Die Weide gut durch den Winter bringen

Das schöne an seinem Job ist es, dass man sich auch mal Fotos selbst aussuchen kann =0)

Dazu muss man wissen, dass man Spezialgebiet Saatgut ist. Und was könnte es besseres geben, als Hobby und Beruf zu vereinen mit dem Thema Saatgut für Pferdeweiden :)

Bereits 2 mal schrieb ich schon für den Reiterkurier zum Thema Weidemanagement im Frühjahr. Nun ist es an der Zeit im Spätsommer wieder aktiv zu werden und seine Weide fit durch den Winter zu bringen.
Hier im Blog ist genügend Platz um ins Detail gehen zu können:


Weidemanagement in den Herbst und Wintermonaten

 Wenn die Tage wieder kürzer werden und die Niederschlagsmenge steigt, endet für viele Pferde im Herbst die Koppelsaison.
Das Gras ist -in den meisten Fällen- schon abgefressen und stellt mit zunehmend sinkenden Temperaturen das Wachstum ein.
Im ersten Bild kann man der Koppel die Strapazen förmilch ansehen. Nicht nur ein starker Verbiss, kennzeichnen diese Wiede sondern auch noch ein langer Trampelpfad und auch im Eingangsbereich findet man keine Gräser mehr.



Abgeweidete Koppel


Ein anderes Extrem ist, wenn die Koppel kaum oder gar nicht beweidet wurde. 
(Siehe unteres Bild)

Auch bei so genannten Geilstellen, lassen Pferde das Gras unberührt. 
Viele Leute denken dann: "Toll, das sieht super aus, dann hat mein Pferd für das kommende Jahr gleich genug Futter auf der Weide"

Leider nein, denn der erfrohrene Aufwuchs, legt sich im Frühjahr wie ein dichter Teppich über den Boden. Die jungen Gräser, die von unten nachwachsen und versuchen zu wachsen, bekommen keine Luft und kein Licht und ersticken förmlich durch das alte noch stehende Gras oder besser geesagt Stroh. Das alte Gras hat durch den heißen Sommer und den frostigen Winter keine Nährstoffe mehr. Das Gras verkümmert, es entstehen Lücken.


Bei mangelnder Beweidung erhält man dieses Bild

Was ist nun zu tun?

Vor allem erst einmal die Pferdeäpfel von der Koppel sammeln! Hier ist die größte Gefahr für die Pferde, sich mit Parasiten anzustecken.

Ist das Gras unterschiedlich hoch verbissen, muss eine Nachmahd erfolgen - also alles auf eine gleiche Länge abmähen!

Unebenheiten wie Maulwurfshügel am besten mit einer Wiesenegge abschleppen.

Bei Giftpflanzen und Unkräuter sollte je nach Schadschwelle der ganze Bestand behandelt oder per Einzelpflanzenselektion entfernt werden.

Warum eigentlich wird sich vielleicht der ein oder andere fragen?!
Weil Unkräuter und Ungräser dem eigentlichen für das Pferd guten Gras Licht, Nährstoffe und Wasser rauben. Irgendwann hat man keine Gras- sondern nur noch eine Unkrautkoppel, auf der die Pferde gelangweilt stehen und nichts zu fressen finden.
Damit steigt unter anderem auch das Ausbruchsriesiko =0)

Düngergabe bei Bedarf. Hier kann eine Bodenanlyse helfen, ob eine solche Maßnahme erforderlich ist.

Nachsäen! Wenn das Unkraut weg ist, entstehen automatisch Lücken. Diese sollten ZEITNAH geschlossen werden. Offener Boden ist immer eine Einladung für neues Unkraut!
Wichtig ist, die Nach- oder Übersaat durchzuführen, solange die Vegetationsperiode noch nicht abgeschlossen ist (Also bis spätestens Mitte September)

Das richtige Saatgut:
Für Weiden mit guten Böden emfehle ich die Pferdeweide von Planterra (PWA 5010)
Für trockene Standorte ist man mit der Pferdeweide Safe (PWS 5011) auf der sicheren Seite. In dieser Mischung sind mehr extensive Gräser, die auch mit schwereren Bedingungen gut zurecht kommen.
Weitere Anbieter sind Saaten-Zeller, und Appels Pferdeweide sowie DERBY Priemiumsaat Weidenutzung fructanarm.

Das Gras auf der Weide sollte mit einer einheitlichen Länge von ca. 5-7 cm in den Winter gehen!

Das bedeutet, dass wenn es noch bis in den Oktober warm bleibt und das Gras höher wächst, sollte noch einmal gemäht werden.

Zugegeben ist das schon viel Arbeit. Aber es heißt deshalb auch Weidemanagement!
Wer das alles beachtet, legt damit den Grundstein für einen fantastischen Neuaustrieb im kommenden Frühjahr!

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