Unser Weg aus dem Headshaking 15 Woche



Montag 06.11.2017

Heute bin ich Barbapapa wieder geritten.
Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl, drauf zu sitzen und sich keinen Wolf mehr zu treiben ;)
Ich glaube, dass die größte Veränderung bei mir selbst liegt. Ich muss mich ständig disziplinieren, wirklich gar nicht zu treiben und Barba einfach nicht zu behindern ;)
Heute hat er vor dem Angaloppieren ein einziges Mal mit dem Kopf geschlagen.

Und damit mein neuer Sattel auch keine Kratzer von den Steigbügeln bekommt, hab ich mir aus den Ärmeln eines alten Pullovers mal schnell zwei Steigbügelschoner genäht.
Mal wieder ein Upcycling-Projekt, denn die Schoner bestehen aus einem alten Pullover und dem Gummizug einer alten Strumpfhose.
Ein zweiter Lebens-Zyklus, quasi :)

Natürlich kann man sich für knappe 12€ auch ein paar Neue kaufen, aber so habe ich Geld gespart und noch etwas für die Umwelt getan. Denn dafür wurde kein Verpackungsmaterial verschwendet.



Dienstag 07.11.2017

Weil morgen der Hufschmied kommt, wollte ich Barbapapa noch longieren.

Die Halle ist wirklich super. Nur die Kühlkammer, die ganz hinten steht, ist noch etwas gruselig.
Es hat lange gebraucht, bis er sich entspannte und er ist auch ein paar mal vor Schreck davongaloppiert. Und trotzdem kein Kopfschlagen! *freu*

Ganz langsam fange ich an, mich auch wieder zu entspannen.
Man wartet irgendwie immer noch darauf, dass es wieder los geht mit dem Zucken. Gerade wenn er so aufgeregt ist.

Da wir zu Zweit in der Halle longierten, war ich leider hinten, bei der Kühlkammer (hinten links im Video zu sehen) und konnte daher nur schlecht ausweichen.

Hier noch ein kurzes Video von den letzten 5 Minuten Training. Danach ließ ich es gut sein. Genug Stress gehabt für heute.




Mittwoch 08.11.2017

Eigentlich hätten wir einen Hufschmiedtermin am letzten Samstag haben sollen. Aufgrund des Umzuges ist dieser jedoch ausgefallen.
Das wurde heute bei Barbapapa nachgeholt :)



Donnerstag 09.11.2017

Heute stand Führanlage auf dem Plan.

Danach bin ich Barbapapa noch geritten.
Da ich an diesem Tag Urlaub hatte, war ich super glücklich, mit Barba auch mal draußen auf dem schönen großen Reitplatz trainieren zu können.

Am Anfang war der nicht sonderlich begeistert und ganz schön "zäh". "Oje", dachte ich  mir, "das kann ja heiter werden".
Aber wie hat meine Trainerin gesagt: Einfach weiter machen!
Und so biss ich die Zähne zusammen. Irgendwann hat es dann "klick" gemacht und er ist so flott gelaufen, dass ich gar nicht wusste, wie ich das Paket an Energie und Übermut kontrollieren sollte.

So lange, wie ich Barbapapa habe, galt er immer als faul, triebig, wenig motiviert. Jeder Trainer fand dafür andere Worte. In München hat es dann eine einzige Bereiterin hin bekommen. Nach unserem Umzug jedoch, sind wir wieder in alte Verhaltensmuster zurückgefallen und kamen mit keinem Trainer da richtig wieder raus.
Daniela hat es geschafft, dass ich alles nachreiten kann und mein Pferd keinen wochenlangen professionellen Beritt braucht, sondern einfach mehr Einfühlungsvermögen, das richtige Timing und die richtige Stellung beim Reiten.

Erst der Kurs mit Markus Scheibenpflug hat uns tatsächlich die richtige Richtung gezeigt, in die wir gehen müssen.


Freitag, 10.10.2017

Ich weiß noch ganz genau wie es war, als Barbapapa mit dem Headshaken angefangen hat.
Mein Nervenkostüm wurde von Tag zu Tag und Woche zu Woche dünner.
Meine Verzweiflung war riesig!
Jeden Tag aufs Neue ging ich in den Stall und sah mein Pferd, wie es apathisch in der Ecke stand und nichts mehr von der Welt um sich herum wissen wollte. Da kann einem im wahrsten Sinne des Wortes das Herz brechen.
Und niemand um dich herum, der dir helfen kann.
Aber genau da, am absoluten Tiefpunkt, bekam ich Hilfe und musste feststellen, dass es Hilfe zur Selbsthilfe war. Denn keiner kennt sein Pferd so gut wie man selbst.

Ich habe heute festgestellt, dass sich mein Leben nun seit über 15 Wochen fast nur noch um Barbapapa gedreht hat.
Den Rest meiner kargen Freizeit verbrachte ich mit stundenlangen Internetrecherchen, vielen Gesprächen und Telefonaten.

Ich danke vor allem meinem Mann, der sich geduldig jeden Pferdetag anhören durfte. 😉



Samstag, 11.11.2017

Führanlage und Longetag.
Leider waren die Lichtverhältnisse für ein Video wirklich schlecht.
Aber das Longieren klappte ohne besondere Vorkommnisse.


Sonntag, 12.11.2017

Es regnet und regnet und regnet.
Deshalb wurde Loana geritten und Barba durfte wieder in der Führanlage laufen :)
Denn Herr Barba hatte überhaupt keine Lust bei dem Wetter noch länger draußen zu bleiben, als notwendig.



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